Das gruseligste Gefühl bei extremer Angst und Panikattacken ist die Empfindung von Unwirklichkeit. Man kann es am besten beschreiben als eine Veränderung deiner Sinneswahrnehmung, bei der du dich fast außerhalb deiner selbst fühlst, mit einem Gefühl der Leere, die an Depression grenzt. Ugh! Ich habe diese Gefühle gehasst. Aber sie sind VORÜBERGEHEND.

Was sind das für Gefühle? Während großer Angst, exzessivem Sorgen, ständiger Gereiztheit, wiederkehrenden Panikattacken und ständiger Furcht wird das Nervensystem körperlich (und vielleicht auch emotional) erschöpft. Es kommt zu einem Aufbau von Stresschemikalien bei den Neurotransmittern. Möglicherweise sind die Levels von Serotonin und Noradrenalin verändert – das kann zu einer leichten Verzögerung in der Informationsübertragung zwischen Gehirn und Körper führen, zwischen Gedanken und Aktion. Das Interessante ist, dass diese Verzögerung oder veränderte Wahrnehmung ähnlich ist wie bei der Wirkung des THC in Marihuana. Wenigen Menschen ist das klar. Es ist bekannt, dass THC auch eine verzögernde Wirkung auf Neurotransmitter hat. WIE AUCH IMMER, bei der Empfindung handelt es sich um eine verzögerte Wahrnehmung unter Anspannung. Weil sich die ängstliche Person der Plätze und Situationen in denen Angst auftritt sehr bewusst ist, speichert das Gehirn diese Situationen um sich zu schützen und die hormonellen Bahnen bleiben aktiv und reaktionsbereit. Das erklärt folgendes: Wenn sich eine Person „durchcheckt“ um zu sehen ob sie/er noch immer die unerwünschte Empfindung von Unwirklichkeit hat, kann der Körper diese Empfindung wieder hervorbringen, sozusagen als Teil des „Tests“. Angst zu haben vor der „Unwirklichkeit“ und sie ständig zu analysieren führt definitiv dazu, dass die Empfindung bestehen bleibt.

Es ist ein schmaler Grad, zwischen dem Wunsch das „Unwirklichkeitsgefühl loszuwerden“ (der so groß ist, dass du ihn direkt schmecken kannst) und dem Akzeptieren. Der Wunsch, diese Empfindung loszuwerden kann den Stress und die Angst erhöhen und wirklich dazu führen, dass das Gefühl bestehen bleibt. Sieh es so: Weil unser Gehirn bzw. unser Nervensystem nicht all seinen Stress auf einmal verarbeiten kann und Verzögerungen unvermeidlich sind, ERZWINGT dein Nervensystem Entspannung von dir – es zwingt dich dazu „runterzufahren“ und loszulassen. In diesem Sinne entsteht im Nervensystem ein Schutzkreislauf gegen weitere Spannung. Aber so sehen wir das nicht, oder? Nein! Wir erleben es und erwarten schreckliche und grauenhafte Folgen. Wir halten es für ein Zeichen drohenden Wahnsinns und Kontrollverlusts. Wie kann man am besten mit diesem grässlichen Gefühl umgehen? Es wird zweifellos durch Stress verursacht. Würdest du dich unwirklich fühlen während du am Strand neben einem Supermodel (weiblich oder männlich – wie du willst) liegst, das total von dir begeistert ist. Ich glaube nicht! Warum wäre deine Unwirklichkeit in dieser Situation nicht vorhanden? Weil du sie vergessen würdest und nicht so intensiv auf sie fixiert wärst. Hier hast du die Antwort. Du kannst das „unwirkliche“ Gefühl hassen, aber Akzeptieren ist die Voraussetzung, wenn du die Gewohnheit mehr Stress hinzuzufügen verändern willst.

Akzeptiere einfach alles was geschieht. Unwirklichkeit ist von Natur aus vergänglich. Sie bleibt nur bestehen weil du sie fürchtest. Wie bei der Panik braucht es zwei Komponenten um die unheimlichen Gefühle am Leben zu erhalten – Anspannung und Zweifel. Die Empfindungen geschehen zu lassen, ohne den Versuch sie zu stoppen, sich zu verstecken oder wegen ihnen in Panik zu geraten – das ist wirklich der Weg sie zu überwinden. Und der Beweis sitzt hier und schreibt das. Ich hatte diese Empfindungen oft. Aber das ist jetzt vorbei.

ZEIG’S IHNEN!