Stressreaktion Die Schwachstelle unseres Körpers

Die Evolution ist etwas Wunderbares. Aber sie braucht zu lange! Unser Körper hat Mechanismen entwickelt um sich gegen die Gefahren der Natur zu schützen. Und wir können bis heute nicht an ihnen rütteln.

Stress und das Verlangen nach Süßem. Um dir einen schnellen Energiestoß zu geben.
Stress und das Erwachen im Morgengrauen. Um dich vor wilden Tieren zu schützen.
Stress und die Bewegung des Verdauungstrakts. Um die Körperenergie und Funktion auf den Alarmzustand zu konzentrieren.
Stress und Panikattacken.

Siehst du hier ein Muster? Die Menschen, die durch ihre genetische Veranlagung schneller und länger auf Stress reagierten…..ÜBERLEBTEN! Wir sind Produkte dieser Evolution. Die faszinierende Idee dahinter ist, dass du, wenn du an Panikattacken leidest, vielleicht an der Spitze einer neuen Evolution stehst!!! 🙂

Unsere Nervensysteme sind primitiv entwickelte biologische Systeme, die sich unter dem Stress der Steinzeitmenschen entwickelten, und das bedeutete entweder wegzurennen oder den wilden Tieren entgegenzutreten. Moderne Männer und Frauen haben heute vielschichtige Leben und Stresssituationen, aber das Nervensystem kann nur auf die alte „Steinzeitart” reagieren. Wenn du dir selbst sagst (und es glaubst), dass ETWAS ERNSTHAFT NICHT STIMMT und dass du die KONTROLLE VERLIERST….dann wird die daraus resultierende Angstantwort dich wach halten, dein Herz rasen lassen, und einige deiner normalen Körperfunktionen stoppen – alles um dich bereit zu machen vor dem „wilden Tier” zu fliehen (dich zu schützen). Außerdem „speichert” dein Gehirn die Situation und den Ort an dem diese Panikattacken auftraten. Kein Wunder, dass sich Phobien entwickeln. Der Körper bewirkt, dass du dich daran erinnerst, wo es geschah, damit du es vermeiden kannst – als ob es der Angriff eines wilden Tieres gewesen wäre.

Aber in Wirklichkeit hast du vor dir selbst Angst und vor deinen übertriebenen Selbstgesprächen und Überzeugungen (nur darum geht es in der kognitiven Verhaltenstherapie). Du bist in diesem Kreislauf gefangen: Eine „ungewöhnliche” Empfindung tritt auf/Angst/Reaktion des Nervensystems/mehr Besorgnis/mehr Angst.

Was also kann man tun?

Erinnere dich daran, dass unser primitiv entwickeltes Nervensystem nur zwei Reaktionen kennt, entweder vor dem wilden Tier wegrennen oder sich stellen. Du rennst ständig …und es verschwindet nie. Du stellst dich nicht (und löst es auf). Sich stellen bedeutet, dass du das WAS, du fürchtest an dich heran lässt …. deinen „Kampf” beendest und die Schlacht verlierst – lass das wovor du Angst hast ….dir antun was auch immer es ist. Zuerst brauchst du die Versicherung vom Arzt, dass es nichts gibt, das dir das „antut”. Deine Antwort auf die Panik ist eine extreme Form von Aufregung, aber die Panik selbst ist 100% Befürchtung (Erwartungsangst). Mehr ist Panik nicht. Wenn du dich deiner Angst stellst, gibst du die Befürchtung (die Erwartungsangst) auf. Panik kann dann nicht existieren. Wenn der geringste Zweifel besteht, oder die Angst die Kontrolle zu verlieren, oder wenn du zurückschaust – alles Formen des „Wegrennens” ….wird sie aktiv bleiben.

Es gibt nur diesen Weg!